Römische Elegien - von Johann Wolfgang von Goethe, Christian Nickel (Rezitation), Julija Botchkovskaia (Klavier)

Samstag, 10. Mai 2014

20:00 Uhr, Kleiner Konzertsaal, Gasteig

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Römische Elegien

Die Römischen Elegien entstanden zwischen 1788 und 1790 und gelten zu recht als poetischer Entwurf geglückten Lebens: Es ist Goethes römische Erfahrung der Befreiung von Sinnlichkeit und Sexualität und der glückende Versuch, diese Befreiung auch mit Christiane Vulpius in Weimarzu leben, worüber Weimar sich empörte. Die 1795 veröffentlichen Römischen Elegien empfanden die Zeitgenossen als skandalös. Obgleich Goethe bereits auf die Publikation sogenannter „anstößiger Stellen“, wie die Anrufung des phallischen Gottes Priapus, verzichtet hatte. Als besonders anstößig empfand man Goethes bewussten Verzicht auf eine Moralisierung des Sexuellen. Die unverstandene kühne Modernität der Römischen Elegien gipfelte dann im Urteil Herders über die „Horen“, in denen die Römischen Elegien erschienen waren: „Die Horen müssen nun mit dem u geschrieben werden“.

Über Julija Botchkovskaia:

Geboren in der Ukraine, besuchte das junge Talent von 1981-93 die Moskauer Zentrale Musikschule und das berühmte Tschaikowsky Konservatorium. Danach Hamburg und Fortsetzung des Studiums bei Volker Banfield. Konzertexamen mit Auszeichnung. Julija Botchkovskaia ist Preisträgerin verschiedener internationaler Klavierwettbewerbe. Ihre Konzertreisen führen sie in die Konzertsäle Deutschlands und Europas sowie in die Überseegebiete. Julija Botchkovskaia ist Professorin an der Hochschule für Musik und Theater, Hamburg. Seit 2007 gehört sie zu dem ausgewählten kleinen Kreis der „Steinway Artists.“

"Was in den Noten hoch virtuos und horrend schwierig aussieht, erfuhr bei der in Hamburg lebenden Pianistin Julija Botchkovskaia eine so lebendige, plastische und präzise Wiedergabe, dass man vor der musikalischen Überzeugungskraft und Selbstverständlichkeit schier ins Staunen kam..."
Das schrieb die Süddeutsche Zeitung zu einem Konzert, das Julija Botchkovskaia in Muünchen gab.

Über Christian Nickel:

Christian Nickel wurde in Heilbronn geboren und erhielt seine Schauspielausbildung in Berlin. Nachdem er 1997 in der Inszenierungen von Peter Stein bei den Salzburger Festspielen debütierte, wurden für ihn die wichtigsten Stationen das Schauspiel Frankfurt/Main, das Residenztheater München und Wiens Burgtheater. Einem breiteren Publikum bekannt wurde Christian Nickel durch seine Darstellung des “Faust” in der legendären Inszenierung von Peter Stein. Christian Nickel ist auch erfolgreich als Regisseur tätig. Neben einigen Filmarbeiten und Hörspielproduktionen wird Christian Nickel gern zu zahlreichen Lesungen eingeladen, oft in Verbindung mit Musik.

Flyer zur Veranstaltung